Kiton – eine zweite Haut

Seit vier Jahrzehnten führe ich Kiton. Jene Traditionsfirma aus Neapel, die schon so viele Beschreibungen, Komplimente erhalten hat, wie wohl keine andere Kleidermanufaktur der Welt. Mein erstes ’Rendezvous’ mit den WohlfühlTeilen hatte ich im Hilton-Hotel in München. Dort am Eisbach spielte sich in den siebziger und bis weit in die achtziger Jahre hinein das zweimal jährlich stattfindene Spektakel Mode-Woche München ab. In HotelSuiten zeigten vorwiegend hochwertige und ausländische Aussteller die neuesten Kreationen für die Mode der jeweils nächsten Saison. Als ich damals die Cashmere-Mäntel von Kiton betastete, war ich verwundert und neugierig zugleich. Wie war es möglich, so hauchfeine Wolle zu verarbeiten?

Welches Tragegefühl vermittelte ein solcher ‘Hausmantel’ seinem Besitzer? Ich war begeistert und orderte einige dieser federleichten Traumteile – kostete es, was es wolle. Denn der Preis war hoch. Mein erstes Auto 1968 war günstiger. Aber die Investition und das erste Zusammentreffen lohnten sich und führten zu einer Partnerschaft, die bis heute eher zu einer freundschaftlichen Verbindung zwischen M&W, dem ehemaligen Repräsentanten Harry Breidt und den Machern in Neapel, allen voran der große Ciro Paone, geworden ist. Eine große Kultur ist sicher die Basis für den Erfolg von Kiton.

Lange bevor Paris, oder wie jetzt Mailand den Ton in der Mode angaben, war die Stadt im Süden Italiens der Mittelpunkt der Eleganz. Diese große Tradition spürt man auf jedem Zentimeter in der Räumlichkeit der Firma am Vesuvio. Gleichzeitig aber erlebt man Innovation. Lange schon vor der ‘Lässig-Welle’ hat Kiton federleichte, ungefütterte Saccos und Anzüge geschneidert. Immer verschafft ein Kiton-Teil seinem Träger jenes Wohlfühl-Erlebnis, das ich immer wieder vermitteln möchte: Anziehen und sich wohlfühlen. Wenn man den Schneidern in den großen Räumen der Kiton Fabrik über die Schulter schaut, ihre Gesichtszüge studiert, mit ihnen spricht, über die eine gewollte Falte am Ärmel diskutiert, dann erlebt man einen Teil des Erfolgsgeheimnisses: Die Menschen arbeiten mit Freude, ihre Handarbeit gibt dem Kiton-Teil ein Stück Seele. Die Materialien wie Wolle, Cashmere oder Seide ‘entwickeln’ sich am Körper des Trägers – dies ist nur dann möglich, wenn keine Klebstoffe den ‘Atem’ der Wolle nehmen. Sind es nicht die einfachsten Dinge im Leben, die glücklich machen?

Philosophie des guten Geschmacks

Viele meiner Kiton-Kunden streichelten oft mehrere Jahre die Teile aus Neapel. Der hohe Preis und die Einstellung zu dieser Ware schreckten erst ab – später dann wurde der Wunsch und die Einsicht realisiert, das erste Kiton-Sacco gekauft. Alle meine Argumente wurden bestätigt – man hatte sich eine zweite Haut gekauft, die noch nach vielen Jahren, vielen Konferenzen, Flugreisen, Abendessen, einigen Rendezvous immer mehr die Persönlichkeit des Trägers unterstrich. Sichtbar nur für wenige – Kenner und Genießer.

Ihr Manfred Müssig

PERSÖNLICHE BERATUNG

Sie wünschen eine perönliche Beratung?

Dann rufen Sie uns an

+49 (0)6196 22767

oder schreiben Sie uns eine E-Mail:

info@mundw-mode.com

WERDEN SIE FAN AUF FACEBOOK